Daumen drücken für Sven und Dirk!

in wenigen Stunden startet unsere Langstreckenregatta durch die Inselwelt der dänischen Südsee. 170 Meilen zu zweit, Tag und Nacht nonstop durch enge Fahrwasser, durch Sunde, den Großen Belt und Smallands Fahrwasser, gegen und mit der Strömung und den Wind, u.a. zweimal unter einer Brücke durch, um große und kleine Inseln bei etwa 10 Grad in der Nacht und 20 Grad am Tag und bei mehr oder weniger Wind, durch Fischfarmen, Windparks, Seetrennungsgebiete und über die offene See. 
 

115 Boote aus Dänemark, Deutschland und Polen sind am Start, darunter Transatlanikrenner wie Pogo 30. Wir sind mit Dirks 2,3 Tonnen schwerem und alten dänischem Spaekhugger gegen die leichten und modernen Rüsselboote gleicher Größe wie Seascape 24 klar chancenlos. Denn es gibt keine Vergütung. Aber wir werden unseren Spaß haben. 
Wir haben seit Montag nacht viel gesegelt, zunächst gleich 16 Stunden von Eckernförde nach Omö. Wir haben das Boot morgens um 5 schon einmal auf Grund gesetzt, weil wir wegen der Gegenströmung möglichst dicht unter Land gefahren sind. Einmal hat uns die Strömung hier im Sund auch schon gegen eine Tonne gedrückt. Wir hatten schon einen Ausfall des elektronischen Navigationssystem und haben schon einige der Kurse um kleine Inseln abgesegelt und dabei mit Erschrecken festgestellt, wie ungenau die elektronischen Seekarten zum Teil sind. 
 
Wir haben mehrfach Schweinswale gesehen und es war bis jetzt schon sehr schönes Segeln, wern auch zum Teil merkwürdig. So hatte ich aus meiner Kindheit in Erinnerung, dass eine der Besonderheiten des hiesigen Guldborgsundes ist, dass man hier entlang von Kuhweiden quasi durch Kühe segelt. Gestern hat es aber hier so nach Gülle gestunken, dass wir gefühlt mitten durch einen Kuhstall gesegelt sind. Dann doch lieber wieder draußen auf See.
 
Da alle Boote mit Trackern ausgestattet sind, könnt ihr uns live verfolgen unter:

tractrac.com

Vevisirrace 2018 in der Kategorie Mini 170
Wir haben die Startnummer 65
 
Ein etwas reisserischer Vorabbericht von Yacht.de über die Geschichte und Besonderheiten des Vegvisir-Rennens findet ihr hier:
 
Der Chefredakteur der Yacht segelt selbst mit, auch der Chef von Dehler.
 
Die dreisprachige Webseite des Rennens mit Eindrücken vom flautigen letzten Jahr sowie Updates ist hier:
 
Es ist die erste Regatta, die ich mitsegel, die ein eigenes Bier brauen lässt! 
 
Bei Facebook gibt es auch eine eigene Seite mit updates:  https://www.facebook.com/vegvisirrace
 
Start ist um 18 Uhr. Die langsamen Boote, also u.a. wir, starten zuerst, damit alle Boote etwa gleichzeitig durch die Brücke gehen und diese für den Autoverkehr wohl nicht so lang gesperrt werden muss. Da das Fahrwasser hier im Sund oft nur 50 Meter breit ist wird es einiges Chaos geben.
 
Drückt uns die Daumen!
 
Sven & Dirk