Der Höhepunkt der Segelsaison
Wir haben die ganze Segelsaison 2023/24 auf dieses Ereignis hingearbeitet. Heute geht es endlich los, auf die Internationale Deutsche Meisterschaft im Teeny. Im Laufe der Saison haben wir, das Trainerteam, geleitet von Paul Naber mit Helena und Theresa Köther, die drei Segelteams durch regelmäßiges, qualitativ hochwertiges Training und die Teilnahme an fünf Regatten in ganz Deutschland sowie vier Trainingslagern intensiv auf dieses großartige Event vorbereitet. Jetzt fühlen wir uns bereit!
Ziel – Travemünde
Wir treffen uns vormittags, am 21.07.24, im PSB. Gut gelaunt packen wir die unzähligen Segeltaschen in den Vereinsbus und machen uns auf den Weg nach Travemünde, wo unsere IDJM im Rahmen der Travemünder Woche ausgetragen wird. Auf der gemeinsamen Anreise unserer Jugendlichen mit dem Trio-Trainerteam im Vereinsbus steigt die gute Laune und Vorfreude ins Unermessliche! Vor Ort bauen wir neben dem Gothia unsere Zelte auf. Über die Saison haben wir viel zusammen trainiert, eigentlich kann man sagen, wir sind ein großes Team. Drei Teeny Teams starten für den PSB, fünf für den Gothia.
Vorbereitungen und Practice Race
Montag und Dienstag nutzen wir als zusätzliche Trainingstage. Es ist das erste Mal für uns auf der Ostsee im Teeny. Wind, Welle, Salzwasser – an das alles muss man sich erst einmal gewöhnen. Am Mittwoch findet die Vermessung der Boote statt. Am Nachmittag starten wir im Practice Race. Hier setzen unsere Teams ein Zeichen. GER747 holt Platz 1 für den PSB, auch die anderen Teams sind sehr gut gesegelt. Wir fühlen uns bereit, es kann losgehen!
Zeit, dass sich was dreht
Insgesamt starten 28 Teams aus ganz Deutschland, die meisten davon kennen wir bereits aus anderen Regatten. Die jüngste Seglerin ist 7, die älteren 14 Jahre alt. Damit zählen unsere Teams zu den Erfahrenen. Ein großer Unterschied zu Regatten der Saison, die Anzahl an Wettfahrten, die gesegelt werden. Ausgeschrieben sind 10 Wettfahrten, damit die Regatta auch als Deutsche Meisterschaft gilt, müssen mindestens 5 Wettfahrten gesegelt werden. Unsere Wettfahrtleitung – ein junges, motiviertes Team, was die Kurse fast immer in Perfektion ausgelegt. Unser Motto: Zeit, dass sich was dreht!
Donnerstag, der aller erste Start. Doch leider bleibt der Wind aus, Startverschiebung an Land. Nach langem Warten fahren wir raus und fahren eine Wettfahrt. Doch die lief nicht wie erhofft, bei sehr leichtem Wind und schweren Bedingungen landen unsere Teams im Mittelfeld.
Freitag, wir haben Wind. Alle sind nervös und angespannt, doch an Motivation fehlt es nicht. Bei 15 Knoten Wind fahren wir einen Up-and-Down Kurs, insgesamt vier Wettfahrten. Am Abend spendiert die Teeny Klassenvereinigung Pizza.
Stand heute sind wir bisher fünf Wettfahrten gesegelt, es geht um den Titel Deutsche/r Meister/in im Teeny. Unsere Aussichten sind vielversprechend, mit einem Team aus dem Gothia belegen wir aktuell Platz 1, 2 und 4. Schaffen wir ein Gothia/PSB Treppchen? Es könnte nicht spannender sein!
Samstag, wieder Startverschiebung an Land und das nicht nur einmal. Insgesamt warten wir segelfertig 6 Stunden an Land, bis die Wettfahrten für heute komplett abgesagt werden. Langeweile kommt nicht auf, der Lübecker Yachtclub (Veranstalter) hat uns eine Führung auf dem Traditiossegelschiff, der Passat organisiert. Mit den Schlauchbooten setzten wir mit 60 Kindern in Segelkleidung über zur Passat. Bei so einer spannenden Führung verfliegt die Zeit schnell. Nach der finalen Absage der Wettfahrten für diesen Tag bleibt nur noch eins – ab ins Wasser und bei dem schönen Sonnenschein endlich schwimmen gehen. Keine Wettfahrten bedeutet aber auch, dass die Platzierung weiterhin die gleiche bleibt, Team Gothia Platz 1, PSB24 Platz 2. Morgen entscheidet sich alles!
Sonntag, der letzte Wettfahrtag. Das Wettfahrtkomitee will heute vier weitere Wettfahrten segeln, es steht also wieder alles offen. 15 Knoten Wind und strahlender Sonnenschein, das sind perfekte Bedingungen für unsere Teams. Die ersten zwei Wettfahrten laufen sehr gut, doch als Trainer ist es nicht leicht vom Schlauchboot zuzuschauen, zu viel Anspannung auch bei uns.
Doch mit der 3. Wettfahrt scheint unsere Platzierung zu kippen, der Wind dreht, der Kurs wird umgelegt. Der Kurs liegt nun zu dicht unter Land, sodass der Wind abnimmt. Das Feld wird einmal komplett durchgewürfelt. Unsere Teams platzieren sich für diese Wettfahrt im Mittelfeld.
Mit der Verrechnung der anderen Wettfahrten ist Team GER 747 immer noch auf Platz 2, jedoch punktgleich mit Platz 3. Es wird sich nun alles in der letzten Wettfahrt entscheiden. Ein letztes Mal geben wir den Kids Tipps und betonen vor allem eins – habt einfach Spaß!
Bisher wurden in jeder Wettfahrt nur zwei Runden gesegelt, in der letzten dann drei. Wenn Team GER 747 Vizemeister werden möchte, dann müssen sie vor dem aktuellen 3. Platz ins Ziel fahren. In einer nervenzerreibenden letzten Wettfahrt schaffen sie es! Auch GER 750 und GER 657 fahren strahlend und zufrieden durchs Ziel.
ER 747 – Moritz Klein und Leo Wosnitzka, Platz 2 (Vizemeister)
GER 750 – Leonora Gerlach und Maximilian Zurl, Platz 6
GER 657 – Bruno Becher und Max Andre, Platz 19