Liebe Vereinskammeradinnen und -kameraden!
Wie die meisten von Euch wissen, befinde ich mich gerade etwa 16.000 km entfernt von Euch, am anderen Ende der Welt, in Australien. Hiermit möchte ich Euch ein Update über meine bisherigen Erlebnisse meiner Work & Travel Reise geben. Am 31. Januar bin ich gut in Sydney gelandet. Nach einer ausgebigen Stadterkundung, inklusive der bekannten Opera und der Harbour Bridge, ging es für eine Woche ins Surfcamp am Strand „7 Miles“ . Der Kurs hat mir nicht nur unglaublich viel Freude bereitet, sondern mich auch mit vielen neuen Freunden zusammmengebracht.
Danach ging es für 4 Wochen auf eine Pferdefarm, ca. 3 Stunden ins Landesinnere. Auf der Farm werden Rennpferde gezüchtet. Meine Aufgabe bestand darin, mich um die Pferde, Hühner und Hunde auf der riesigen Ranch zu kümmern. Viele der Tiere leben als Herde in freier Natur. Die nächste Stadt befand sich 2 Autostunden entfernt. Keine Wasser-, aber immerhin eine Stromleitung versorgte das Haus. Regenwasser wurde zum Trinken, Kochen und Duschen verwendet. Fleisch musste gejagt werden und Gemüse kam aus dem Garten- Selbstversorger sozusagen. Die Zeit dort hat mich sehr beeindruckt.
Mein nächster Stop war Melbourne. Dort habe ich 3 wunderschöne Wochen mit meiner Freundin Laura verbracht. Wir haben Pinguine und Robben gesehen; Kängurus, Kakadus und Wollebys gefüttert. Wir sind einen Teil der „Great Ocean Road“ entlang gefahren und haben uns durch den Regenwald gekämpft.
Kein Urlaub ohne segeln! Daher haben wir uns in dem „Royal Melbourne Yard Club“ vorgestellt. Eine große Regatta stand mit der Crew von Archimedis, einer Archambault 35 bevor, der wir zufällig zugeordnet worden sind. Zunächst ging es raus um die jeweiligen Aufgaben zuzuordnen, Manöver und Abläufe aufeinander abzustimmen. Uns beiden wurde das Cockpit überlassen. Wir waren verantwortlich für das Vorsegel, den Spi und den Trimm. Der Kurs war zwei Runden Up and Down. Der erste Start war verbesserungswürdig und die Manöver saßen auch nicht hundertprozentig. Zu unserem Erstaunen haben wir noch den 2. Platz in dieser Wettfahrt gemacht. Die zweite Wettfahrt lief dann deutlich besser. Der Start und die Manöver waren perfekt. In der Wettfahrt machten wir dann den 1. Platz. Anschließend durfte ich dann das Boot in den Hafen unter Spi steuern. Den Abend haben wir entspannt mit der 9 köpfigen Crew in der Vereins Bar ausklingen lassen. Der Käpt’n war so angetan, dass wir direkt für 3 weitere Regatten eingeladen wurde, wobei wir noch eine davon gewonnen haben. Eine sehr schöne und aufregende Zeit, die wir zusammen erlebt haben!
Nun geht es für mich alleine weiter. Mein nächster Stop wird Adelaide sein. Von dort aus werde ich eine 5 tägige Tour zum bekannten Uluru/Ayers Rock, dem heiligen Inselberg in der zentralaustralischen Wüste machen. Danach geht es wieder nach Sydney und ich werde eine ca. 2500 km lange Tour entlang der Ostküste über die Gold Coast, Brisbane bis nach Cairnst machen. Unterwegs und am Ende der Tour werde ich noch Freunde besuchen bevor ich im Juni wieder nach Berlin zurückkehre. Eine super tolle Zeit hier in Australien, die ich sehr geniesse. Und ich habe bisher nur sehr nette und interessante Menschen kennengelernt! Die verrückteste Begenung hatte ich auf einer Farm im Landesinneren, dort kam ich mit dem Farmer ins Gespräch und wie sich herausstellte waren seine Eltern im VSAW sehr engagiert vor vielen Jahrzehnten. Ich konnte es kaum glauben!
Jetzt bleibt mir noch Euch einen tollen Start in die Saison zu wünschen und meinen Trainingskindern viel Erfolg bei den ersten Ragatten!
Viele sonnige Grüße!
Euer Paul
Ihr erreicht mich unter paul@naber.li